Rahmenkonzeption - Uni Tübingen

Im Schuljahr 2016 begleiteten die Erziehungswissenschaftler Herr Prof. Dr. Thorsten Bohl und Frau M.A.Lena Brinkmann der Universität Tübingen die WHR auf ihrem Weg der Unterrichtsentwicklung. Damit wurde die jahrelange Tradition der wissenschaftlichen Begleitung der WHR durch die Uni Tübingen vertreten und durch Herrn Prof. Bohl fortgesetzt.

Durch die Rahmenkonzeption zur Unterrichtsqualität liegt der WHR seitdem ein wissenschaftlich fundiert ausgearbeiteter konzeptioneller Rahmen vor, der nun mit den Gegebenheiten und Realitäten vor Ort im Laufe der Zeit beständig ausgestaltet und ausgeprägt werden soll. Die WHR arbeitet konkret daran, die in der Konzeption angeregten Maßnahmen für einen qualitativ guten Unterricht beständig umzusetzen und hierzu Schritte auf den Weg zu bringen.

Adaptiver Unterricht

Ziel des adaptiven Unterrichts ist es, Unterricht an die individuellen Differenzen der Schülerinnen anzugleichen und hier nach einer idealen Passung zu streben.

Es handelt sich hierbei nicht um kein organisatorisches Konzept mit Methodenkatalog sondern um den Grundgedanken, das Bildungsangebot mit den Nutzungsmöglichkeiten der Lernenden in eine beständige Korrelation zu bringen.

„Dabei verstehen wir adaptiven Unterricht als einen von der Lehrkraft deutlich strukturierten und gelenkten, intelligent variierenden Unterricht mit pädagogisch- didaktisch und diagnostisch begründeten Differenzierungsstrukturen“ (Bohl/Brin kmann 2016)

Charakteristische Merkmale für adaptiven Unterricht im Einzelnen:

  • Die Lehrer*innen strukturieren und lenken Unterricht wo erforderlich und verantworten einen intelligent variierenden Unterricht
  • Der Unterricht berücksichtigt die Ergebnisse individueller Fähigkeitstests
  • Die Schüler*innen planen und beurteilen ihr eigenes Lernen
  • Die Schüler*innen unterstützen sich gegenseitig, um individuelle Ziele sowie Gruppenziele zu erreichen
  • Die Schüler*innen arbeiten nach eigenem Lerntempo
  • Die Schüler*innen erhalten regelmäßig Rückmeldung über Lernfortschritte.
  • Die Schüler*innen verfügen bei Zielen und Aktivitäten über gewisse Wahlmöglichkeiten

Differenzierungsstunden

In den Klassenstufen 5 + 6 ist in je zwei Stunden der Hauptfächer Mathe, Deutsch und Englisch häufig ein zweiter Lehrer mit in der Klasse. Dies bietet die Möglichkeit, mit Kleingruppen zu arbeiten, gezielter zu fördern und den Schüler*innen individuellere Rückmeldung zu geben.

KoDeMa = Kooperation Deutsch Mathematik

KoDeMa ist eine Kooperation der Fächer Deutsch und Mathe. In den KoDeMa-Stunden arbeiten die Schüler differenziert nach Wochenplänen. Für Mathe und Deutsch gibt es jede Woche Pflichtjobs und Wahlaufgaben. Die KoDeMa-Stunden werden auch für wiederholende, erklärende und weiterführende Inputs verwendet, auch individuelle Lernbegleitung kann stattfinden. In diesen Stunden sind beide Fachlehrer in der Klasse.

Die Schüler der Klassenstufe 5 werden schrittweise an selbstständiges Lernen herangeführt und dabei unterstützt. Gemeinsame Unterrichtseinstiege zu den Themen „Lernen lernen“ und „Soziales Lernen“ geben den Schülern wichtige Impulse für ihr Lernen.

Könner Karten

Schüler*innen, die über einen längeren Zeitraum gezeigt haben, dass sie selbstständig und konzentriert arbeiten können, bekommen eine Könner-Karte. Diese Fähigkeit des Arbeitens muss ihnen von Lehrer*innen und Mitschülern bestätigt werden.

Mit dieser Karten dürfen sie in offenen Unterrichtsphasen außerhalb des Klassenzimmers, auf unseren Lerninseln oder der Offenen Schule, selbstständig an ihren Aufgaben arbeiten.

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